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Historische Grabstätten Neuer Friedhof Potsdam

Standort 1: Freiherr Leopold von Ledebur

Freiherr von Ledebur trat 1816 in ein Garde-Infanterie-Regiment in Berlin ein, nahm im Dezember 1828 wegen Kurzsichtigkeit als Hauptmann seinen Abschied und wurde bei Errichtung des Neuen Museums in Berlin Direktor der Königlichen Kunstkammer, des Museums der vaterländischen Altertümer und der ethnographischen Sammlungen.


Standort 2: Bernhard Kellermann (1879 - 1951)

Schriftsteller, schrieb das utopische Werk „Der Tunnel“, das ein Welterfolg wurde. Bernhard Kellermann gehörte zu den Begründern der Akademie der Künste der DDR.


Standort 3: Friedrich- Wilhelm Krummacher (1796 - 1868)

Hofprediger und Begründer des zwischen 1848 und 1872 bestehenden Deutschen Evangelischen Kirchentages.


Standort 4: Otto Becker (1870 - 1951)

Professor Becker war als Organist und Glockenspieler der Garnisonkirche über die Grenzen von Potsdam weithin bekannt.

Standort 5: Eduard Claudius (1911 – 1976)

Claudius nahm als Mitglied der Internationalen Brigaden auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg teil. Von 1945 bis 1947 war er Pressechef des bayerischen Ministeriums für Entnazifizierung; anschließend kehrte er für kurze Zeit ins Ruhrgebiet zurück. 1948 übersiedelte er in die Sowjetische Besatzungszone und ließ sich in Potsdam nieder. In der DDR wirkte Claudius bis 1956 als freier Schriftsteller. Ab 1956 war er Angehöriger des Diplomatischen Dienstes der DDR.


Standort 6: Friedrich Wilhelm Koch (1815 - 1889)

Bildhauer, Stuckateur und Fabrikant. Erschuf z. B. das Giebelrelief der Friedhofskapelle Alter Friedhof Potsdam. 1847 eröffnete er in Potsdam eine Stuckfabrik und arbeitete im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV. für die Schlösser von Potsdam.

Standort 7: Fritz Rumpf (1856 - 1927)

Der Maler Fritz Rumpf unterhielt in seiner Villa, in der Berliner Vorstadt, Ludwig-Richter-Straße Nummer 17, einen offenen Treffpunkt für Künstler. Hier waren die Maler Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth zu Gast. Zu den Besuchern zählten auch die Schauspielerin Tila Durieux oder die Architekten Peter Behrens und Henri van de Velde. Rumpf setzte sich als Stadtverordneter für den Erhalt des Potsdamer Stadtbildes ein. Er gehörte zu den Initiatoren des 1909 gegründeten Potsdam-Museums, war Förderer der Potsdamer Messbildsammlung und ein Mitbegründer des Potsdamer Kultursommers.


Standort 8: Hans Geiger (1882 - 1945)

Physiker auf dem Gebiet der Elementarteilchen. Er erfand gemeinsam mit Walter Müller das Geiger-Müller-Zählrohr (1928) zum Strahlungsnachweis in der Atomphysik und Kerntechnik.


Standort 9: Kriegsgräber 1. und 2. Weltkrieg

Auf dem Soldatenfeld aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, das von dem Architekten Hans Dreves gestaltet worden ist, sind 538 deutsche Soldaten beigesetzt.
1.641 Bürger Potsdams sind auf dem Bombenopferehrenfeld 1 und 2, überwiegend waren sie in der Nacht vom 14. zum 15. April bei dem Bombenangriff auf Potsdam ums Leben gekommen, beigesetzt.


Standort 10: Grabstätten der Zwangsarbeiter

Potsdam besaß Anfang der vierziger Jahre einige Rüstungsbetriebe. Durch die Knappheit an Arbeitskräften sind auch Zwangsarbeiter nach Potsdam gekommen. Gerade kurz vor Kriegsende sind bei den Bombenangriffen viele Arbeiter ums Leben gekommen. Die Luftschutzbunker reichten in der Regel nicht aus, teilweise wurden die Zwangsarbeiter einfach nur in ihren Unterkünften eingesperrt und waren somit dem Bombenhagel mit anschließenden Gebäudebränden ausgesetzt.


Standort 11: Gustav Meyer (1816 -1877)

Bedeutender Landschafts- u. Gartenarchitekt der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ab 1870 erster Gartendirektor von Berlin, förderte die Volksparkidee und entwarf u. a. den Treptower Park, den Neuen Hain des Friedrichhains und den Humboldthain.


Standort 12: Maximilian Pflücke (1889-1965)

Arbeitete als Professor in Berlin, war Chefredakteur der Zeitschrift "Chemisches Zentralblatt" und war auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Dokumentation und Information tätig.


Standort 13: Louis Schneider (1805 - 1878)

Vorleser bei Friedrich Wilhelm IV. und Schriftsteller, sowohl Initiator als auch Vorsitzender der Geschichtsvereine in Berlin und Brandenburg im 19. Jahrhundert. Louis Schneider verdanken wir wertvolle Veröffentlichungen zur Geschichte Potsdams und Berlins in den Mitteilungsblättern der Vereine.